Quelle: http://derstandard.at
Verwerfungen auf den Energiemärkten machen Stromausfälle wahrscheinlicher, glaubt Verbund-Chef Anzengruber
STANDARD: Wollen Sie bewusst einen Blackout provozieren, zumal sie auch das Kohlekraftwerk Dürnrohr und den mit Öl befeuerten Block in Mellach schließen?
Anzengruber: Nein, das wäre eine Riesenkatastrophe für die gesamte Wirtschaft. Das ist das Letzte was wir wollen.
STANDARD: Seit Jahren warnt die Branche vor breitflächigen Stromausfällen, passiert nichts?
Anzengruber: Seien wir froh. Eines muss man aber sehen: Das Eis, auf dem wir gehen, wird dünner. Die Eingriffe ins System haben dramatisch zugenommen. Mussten wir vor Jahren hundertmal
eingreifen, ist es jetzt tausendmal im Jahr.
STANDARD: Hat der Verbund als ein mehrheitlich in Staatsbesitz befindliches Unternehmen nicht auch eine volkswirtschaftliche Verantwortung – Stichwort Versorgungssicherheit?
Anzengruber: Per Gesetz nicht. Wir sind eine ganz normale Aktiengesellschaft, die Zeit, wo der Verbund der Bundeslastverteiler war, sind lange vorbei.
Kommentar schreiben