Blackout: Die besten Systeme für den schlimmsten Fall

Quelle: www.presseportal.de, www.finanzen.net

 

Wie schnell darf die Transformation der Energiesysteme umgesetzt werden, ohne die Netzstabilität zu gefährden? Diese Frage stellt sich zunehmend die Industrie. Nach einem im Dezember veröffentlichten Report des Verbandes europäischer Netzbetreiber (Entso-E) muss die deutsche Stromwirtschaft immer wieder um die Aufrechterhaltung der Versorgung kämpfen - vor allem bei starker Windstromeinspeisung im Norden und hohem Verbrauch im Süden. Auch ein niedriger Strombedarf im Süden Deutschlands könnte bei starkem Wind im Norden zum Kollaps der Netze führen.

Die Organisatoren der österreichischen Initiative "Plötzlich Blackout" halten auch einen internationalen Stromausfall für wahrscheinlich. Die Tatsache, dass sich alle europäischen Erzeuger, Betreiber, Händler und Verbraucher eine Strom-Infrastruktur teilen, spreche sehr dafür. "Das europäische Strom Versorgungssystem kann mit einem Orchester verglichen werden, bei dem jedes einzelne Mitglied zum Erfolg oder Misserfolg beiträgt," so hebt die Initiative hervor. Ein lokaler Störfall könnte sich deshalb schnell zum europaweiten Problem ausweiten.

 

Wie Unternehmen sich effektiv vor Stromausfall schützen, erfahren sie auf der HANNOVER MESSE. Dort präsentieren Aussteller im Bereich Energie- und Umwelttechnologien, welche Möglichkeiten und innovativen Lösungen derzeit auf dem Markt sind. "Unternehmen möchten sich vor Stromschwankungen und Netzausfällen schützen und Probleme mit der Versorgung frühzeitig erkennen.

 

Jede zentrale Steuer- und Überwachungselektronik muss eigentlich gegen Störungen des Netzes geschützt sein. Immer noch gebe es aber erstaunlich viele Firmen, die nicht vorsorgen. "Manche Blackout-Warnung mag derzeit politisch motiviert sein, stellt Borkers fest. "Aber das Netz ist keineswegs so stabil, wie manche glauben. Eine EDV-Anlage braucht zwei bis drei Stunden, bis sie wieder hochgefahren ist. In dieser Zeit kann großer ökonomischer Schaden entstehen."

 

Dass ein Blackout auch unabhängig von der Systemtransformation möglich ist, zeigen Beispiele aus der Vergangenheit. Im Februar 2012 etwa brachten zu niedrige Gasreserven das deutsche Stromnetz an den Rand des Zusammenbruchs, wie die Bundesnetzagentur später feststellte. 

 

Denn neben Naturkatastrophen können großflächige Stromausfälle auch aus technischer Überlastung der Netze resultieren. "Und hier berge Deutschlands Umstieg auf erneuerbare Energien ein wachsendes Risikopotenzial.

 

Die wirtschaftlichen Folgen wären unabsehbar: Viele Anlagen, Maschinen, Server oder Router müssen in der zunehmend vernetzten Industrie rund um die Uhr verfügbar sein.

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Kommentare: 1
  • #1

    Plötzlich Blackout! (Donnerstag, 06 März 2014 13:10)

    Es freut uns, dass wir als Messewerbung dienen ;-).

    Es ist hier aber auch anzumerken, dass es zwar Sinn macht, wichtige Anlagen zu schützen, jedoch sollte dabei immer im Hinterkopf behalten werden, dass es vorrangig darum gehen muss, die Anlagen/Unternehmen sicher herunterzufahren. Denn ein Betrieb kann in unserer hoch vernetzten und wechselseitigen Abhängigen Welt nicht aufrecht erhalten werden. Daher sind neben den technischen Maßnahmen vor allem organisatorische Maßnahmen und Planungen erforderlich.

    * Wie kann ein sicheres Herunterfahren funktionieren, wenn die technische Kommunikation nicht mehr funktioniert?
    * Der Krisenplan muss auch offline aktivierbar sein.
    * Den Krisenplan müssen alle erforderliche MitarbeiterInnen kennen.
    * Was ist erforderlich, um nach einem Blackout möglichst rasch wieder hoch zufahren?

    All das und noch einiges mehr muss vorbereitet sein, sonst hilft Technik auch nur wenig.