Testlabor für Smart Grid – Stromnetz auf dem Prüfstand

Wie die intelligenten Stromnetze (Smart Grids) in Zukunft funktionieren, das testet die globale Siemens-Forschung Corporate Technology (CT) in einem speziellen Labor in Erlangen. Wie das Forschungsmagazin "Pictures of the Future" berichtet, können die Forscher in ihrer 170 Quadratmeter großen Halle fast jedes Smart Grid nachbilden - denn neben den Schränken mit Batterien, einem Blockheizkraftwerk, einem Notstromaggregat, einem regelbaren Ortsnetztrans­formator, verschiedenen Lasten und den Umrichtern stehen ihnen auch zwei Kältemaschinen und eine Trinkwasseraufbereitungsanlage zur Verfügung.

Die Arbeit im Erlanger Labor gibt einen Vorgeschmack auf die Herausforderungen, vor denen die Netzbetreiber im Rahmen der Energiewende stehen. Sie müssen unzählige Photovoltaikanlagen, Windräder und Biomassereaktoren mit konventionellen Kraftwerken und Energiespeichern verbinden und daraus ein stabiles Stromnetz bilden.

Kommentar

Sicher interessante und wichtige Schritte für die Zukunft. Es sollte dabei jedoch nicht vergessen werden, dass sich kleine Erfolge häufig nicht so einfach hochskalieren lassen. Zahlreiche gescheiterte Großprojekte zeugen davon. Und gerade bei einer "Operation am offenen Herzen", wie es der Umbau des europäischen Stromversorgungssystems eine darstellt, können unvorhergesehene Ereignisse nie ausgeschlossen werden. Daher sind wir als Gesellschaft umso mehr dazu verpflichtet, uns auch mit möglichen Komplikationen auseinanderzusetzen. Nicht nur die E-Wirtschaft oder Forscher, sondern wir alle sind dabei gefragt!

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