Netzbetreiber haben keine Angst vor Blackouts

Quelle: Wirtschaftswoche.de

 

Einen Strom-Blackout muss Europa in diesem Winter kaum fürchten, sagen die Netzbetreiber. Gas- und Kohlereserven wurden ausgebaut. Das wachsende Angebot an erneuerbaren Energien könnte aber für Probleme sorgen.

Schwierige Situationen für das deutsche Netz könnten insgesamt weniger aus Strommangel entstehen, sondern durch ein zeitweises massives Überangebot mit stark negativen Strompreisen wegen der erneuerbaren Energien, warnt der Bericht. Das gilt vor allem an den ruhigen Weihnachtstagen, wenn die industriellen Verbraucher weitgehend wegfallen. Die Netzbetreiber unterstreichen deshalb erneut ihre Forderung nach mehr internationalen Stromverbindungen. Mit dem jetzigen Leitungsnetz seien viele Nationen gezwungen, ihre Stromproduktion zeitweilig zu drosseln, weil die Verteilung in Nachbarländer nicht ausreicht. Falls es einen langen und kalten Winter gibt, könnten zugleich mehrere Länder deutlichen Stromimportbedarf entwickeln. Das gilt etwa für Frankreich, das im Süden nur wenige gedämmte Häuser - vielfach ohne eingebaute Heizung - hat. „Wenn es da mal richtig kalt wird, holen alle die Elektroheizung aus dem Keller. Das gibt eine gigantische Lastsenke“, warnt ein Netzexperte. Als Lieferant für Süddeutschland würde Frankreich in diesen Wochen damit ausfallen.

Kommentar

Wie man bei dieser Meldung "keine Angst vor Blackouts" haben kann, bleibt offen. Der zweite Absatz bestätigt das in diesem Blog immer wieder hervorgehobene Problem. Gerade der 25. und 26. Dezember 2012  hat gezeigt, wie angespannt die Situation ist. Der Strom an der Strombörse wurde den ganzen Tag verschenkt und in der Früh wurden sogar bis zu 200 Euro für die Abnahme bezahlt. Wenn da noch kurzfristig ein zusätzliches Überangebot an Windstrom hinzukommt, wird es sehr eng. 

25. Dezember 2012
25. Dezember 2012
26. Dezember 2012
26. Dezember 2012

Phelix ist die Abkürzung für Physical Electricity Index, den Stromindex (Börsenindex für den Handel mit Produkten des Rohstoffes Strom) an der Strombörse European Energy Exchange (EEX) in Leipzig.

Mit anderen Worten: er stellt den Durchschnittswert (Stromindex) der an der EEX gehandelten Spotmarktprodukte, also den Durchschnittspreis der Ware Strom, dar. Quelle: Wikiepedia