Winterprognose 2013/14

Quelle: www.saalfelden.at

 

Der Salzburger Horst Nöbl, ein anerkannter Naturbeobachter, hat seit 1970 detailiert das Wettergeschehen in Saalfelden dokumentiert und daher eine Winterprognose 2013/14 aufgestellt. Diese könnte durchauch auch für das Thema "Blackout" von Interesse sein, wenngleich damit keine konkreten oder generellen Vorhersagen getätigt werden können.

Seine Winterprognose 2013/14 lautet:
So extrem wie der Sommer war, wird auch der Winter. Temperaturextreme: Weihnachtstauwetter mit Bienenflug - strenge Kälte im Jänner; Temperaturdifferenzen: im Westen warm - im Osten kalt; in der Niederung kalt - auf den Bergen warm. Schnee: in der ersten Winterhälfte wenig - in der zweiten extrem viel.

Der Jänner zeigt eindeutig die tiefsten Temperaturen des Winters. Das russische Kältehoch breitet sich bis Mitteleuropa aus, Extremwerte sind möglich, aber seit der Klimaänderung nicht mehr wahrscheinlich.

Jänner: kontinentales Kältehoch mit Schönwetter und Temperaturen von -15° bis -20° Celsius, im Osten ist es kälter.

Die Prognose wird ohne Gewähr gegeben und trifft durchschnittlich nur zu 80% zu.

Kommentar

Das Wetter spielt beim Thema "Blackout" eine nicht unwesentliche Rolle, wenngleich es natürlich zahlreiche andere Aspekte auch gibt. Besonders tiefe Temperaturen führen zu einer Mehrfachbelastung. Einerseits steigt der Strombedarf - die Infrastruktur wird höher belastet. Zusätzlich steigt die Gefahr von Schäden  durch die Kälteeinwirkung an der Infrastruktur selbst. Schönwetter führt dazu, dass die Photovoltaikanlagen während des Tages viel Strom liefern und konventionelle Kraftwerke zurückgefahren bzw. abgeschaltet werden. Dieser Effekt würde durch zusätzlichen Wind verstärkt werden. Daher muss wohl eher keine Gefahr von Strommangel befürchtet werden. Aber unvorhergesehene Ereignisse und ein Frequenzanstieg, etwa durch zu viel Strom, könnten zu einer gefährlichen Situation im Bereich des 50,2 Hertz-Problems ("Jo-Jo"-Effekt) führen.

 

In der Kältewelle im Februar 2012 kam es in Deutschland zu zwei sehr gefährlichen Netzsituationen, wo kleine Störungen weiterreichende Dominoeffekte auslösen hätten können. Gleichzeitig kletterte der Strompreis an der Strombörse in einigen Regionen von Frankreich von derzeit durchschnittlich 40 Euro auf fast 2.000 Euro pro MWh hinauf.

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Kommentare: 1
  • #1

    Plötzlich Blackout! (Montag, 10 März 2014 15:50)

    Und wie die Realität zeigt, sind nun die 20% zum Tragen gekommen. Es war der zweit mildeste Winter seit über 240 Jahren.

    Damit wurde uns wohl eine zusätzliche Belastungsprobe erspart, die uns aber auch weiterhin in eine falsche Sicherheit wiegen könnte.

    Noch gibt es keine offiziellen Berichte, welche kritischen Situationen es in diesem Winter gab.