Quelle: TRUPPENDIENST - Folge 340, Ausgabe 4/2014
Die Wetterkapriolen in Slowenien und im Süden Österreichs führten Anfang Februar 2014 zu einem lokal begrenzten Blackout. Slowenien sah sich gezwungen, internationale Hilfe anzufordern. Österreich unterstützte vorwiegend mit Stromgeneratoren.
Insgesamt wurden 173 Stromerzeuger aus 11 Staaten mit einer Gesamtleistung von ca. 20 000 kW verwendet.
Folgerungen für die Bevölkerung
Wenn man den Ratgeber-Blackout des Niederösterreichischen Zivilschutz- verbandes befolgt, so bestätigen die Erfahrungen aus Slowenien, dass ein
Durchhalten über einen Zeitraum von zwei Wochen im ländlichen Raum relativ leicht möglich erscheint. Im urbanen Bereich wird dies schwieriger, da die Abhängigkeit von Strom weit größere Folgen
für den persönlichen Bereich nach sich zieht.
Zusammenfassung
Für die betroffenen Menschen in Slowenien hatten die Witterungsumstände und der länger andauernde Stromausfall sehr starke Auswirkungen auf die Lebenssituation. Da dies aber nur ein regionales
Ereignis und lokal begrenzt blieb, war es definitionsgemäß kein Blackout. Hätte aber dieses Szenario auf die Stromversorgung mehrere Staaten Auswirkungen gehabt, wäre jeder Staat auf sich selbst
angewiesen und eine Hilfe von außerhalb eher unwahrscheinlich gewesen. Bei einem Blackout, der das gesamte Bundesgebiet betrifft, wird man aber auf die Mithilfe von Streitkräften zur Bewältigung
solcher Katastrophen nicht verzichten können. Es müssen daher aus gesamtstaatlicher Sicht die Aufgabenbereiche und die Fähigkeiten zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit im Falle eines
Blackouts unverzüglich definiert und festgelegt werden, um entsprechende Vorbereitungen zu treffen und notwendige Beschaffungen einleiten zu können. Bei einem Blackout ist es zu spät.
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