Quelle: www.orf.at
Der heimische Energiekonzern Verbund schließt aus Kostengründen fünf Kraftwerke. Temporär stillgelegt werden das Gaskombikraftwerk Mellach (Steiermark) und die französischen Gaskombikraftwerke in Pont-sur-Sambre und Toul.
Dass nun Stromkonzerne in Deutschland und Österreich reihenweise ihre Gaskraftwerke wegen Unrentabilität abschalten, ist nicht nur für die Unternehmen eine enorme wirtschaftliche Belastung. Es kommt damit auch der eigentliche Plan für eine Energiewende - eine Mischung aus Ökostrom und Gasstrom zur Bereitstellung der nötigen Grundlast - aus dem Gefüge. Damit gerät in Deutschland und Österreich zusehends die Politik unter Zugzwang.
Bis ein Kraftwerk eingemottet ist, dauere es ein halbes bis ein Dreivierteljahr, so der Verbund-Chef, etwa genauso lange dauere dann wieder eine Inbetriebnahme.
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Plötzlich Blackout! (Donnerstag, 15 Mai 2014 08:46)
Leider geht es bei diesen "Verwerfungen" nicht nur im den Markt, sondern vor allem um die Systemsicherheit, auch wenn gegenteiliges behauptet wird. Es stimmt, dass derzeit wahrscheinlich keine Mangellage entsteht - aber das ist nur eine Seite der Medaille. Für kurzfristige Schwankungen sind besonders Gaskraftwerke erforderlich, die aber zunehmend fehlen. Darüber hinaus nimmt Österreich eine besonders heikle Rolle in der Stabilisierung des europäischen Verbundsystems ein. Denn wenn im Norden Deutschlands zu viel Ökostrom produziert wird, muss von österreichischer Seite "entgegengehalten" werden, damit die Leitungen nicht verglühen, da die Übertragungsnetzkapazitäten für einen derart großflächigen Stromaustausch/-handel nicht ausgelegt sind.
Die Maßnahmen sind betriebswirtschaftlich gesehen nachvollziehbar und wohl notwendig. Aus systemischer Sicht - Lebensfähigkeit / Versorgungssicherheit - jedoch bedenklich.
Plötzlich Blackout! (Mittwoch, 21 Mai 2014 10:42)
Verbund-Spitze segnet Mellach-Schließung ab
Am Mittwoch soll der Verbund-Vorstand die geplante Schließung von fünf heimischen Kraftwerken absegnen - darunter auch das steirische Mellach.
http://steiermark.orf.at/news/stories/2648261/