Wo die solare Energiewende Sinn macht

Quelle: www.klimaretter.info

 

Die Bergregion im Nordwesten Indiens setzt auf Sonnenkraft. Dank einer neuen Generation von Reflektoren können jetzt auch Großküchen vom teuren Gas auf solares Kochen umsteigen.

"Das System ist nicht nur einfach zu bedienen, es liefert in der kalten Jahreszeit auch heißes Wasser, mit dem wir das Geschirr spülen können"

 

Die Schule spart dadurch sehr viel Geld, denn zuvor wurden pro Tag drei Gasflaschen verbraucht.

 

Seit Jahrzehnten greifen viele Bewohner des trockenen Hochgebirgsplateaus auf Dieselgeneratoren zurück, um Strom zur Beleuchtung zu erzeugen. Mit Kerosin und Brennholz wird gekocht oder Wasser erhitzt. "Abgesehen davon, dass dadurch die Umwelt belastet wird, ist der Transport von Diesel, Kerosin und Holz in die abgelegene Region Ladakh auch sehr teuer"

 

Ladakh ist reich an erneuerbaren Energiequellen und zählt zu den Gebieten der Welt, die für die Entwicklung von Solarprojekten am besten geeignet sind. "Ladakh ist eine kalte Wüste", sagt Takpa. "Wir haben keine Wälder. Das Holz kam immer aus Kaschmir, und Diesel und Kerosin wurden aus anderen Staaten Indiens geliefert, alles zu hohen Kosten.

 

"Ein Quadratmeter hat hier das Potenzial für 1.200 Watt Solarleistung. Damit liegen wir in ganz Indien an der Spitze", sagt Takpa. "An 320 Tagen im Jahr ist der Himmel bei uns wolkenlos. Und die geringen Außentemperaturen in Ladakh steigern die Effizienz der Solarpaneele."

Kommentar

Dieses Beispiel zeigt, dass mit Solar-Techniken auch wirklich ein großer Mehrwert geschaffen werden kann. Dazu müssen aber auch die Rahmenbedingungen passen. Etwa die hohe Sonnenstundenanzahl pro Jahr, oder das keine konstante Versorgungs(qualität) für technische Infrastrukturen erforderlich ist. Teure Energieformen ersetzt werden können und auch keine überregionale Netzinfrastruktur erforderlich ist.

 

Die Energiewende ist kein lokales sondern ein globales Projekt. Sie muss auch so gedacht werden. Warum lagern wir unsere Produktionen weltweit aus? Weil es kostengünstiger ist. Warum machen wir das nicht auch bei der Energiewende? Die vorhandenen Technologien dort einsetzen, wo sie schon heute Sinn machen und daraus lernen, wie wir sie auch unter nicht so optimalen Bedingungen verwenden könnten? 

 

Statt dessen versuchen einige Akteure [siehe Wer ist schuld, Teil 2], scheinbar ideologisch geblendet, etwas um jeden Preis durchzusetzen, was die Kritische Infrastruktur eines ganzen Kontinentes aufs Spiel setzen könnte. Leider ein Zeichen von fehlendem vernetztem Denken. Und von unserer psychologischen Barriere, einmal getroffene Entscheidungen (fast um) jeden Preis aufrecht erhalten zu wollen. Nachdem Menschen aber auch lernfähig sind, gebe es auch Auswege.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0