Plötzlich BLACKOUT - Radiointerview

Quelle: Freies Radio Salzkammergut / Der Widerhall Woche 8

 

Plötzlich BLACKOUT
Ein Blackout im Sinne eines plötzlichen, überregionalen und länger andauernden Stromausfalls scheint den meisten Menschen unvorstellbar. 

Zwar zählt das europäische Stromversorgungssystem zu den verlässlichsten der Welt, ist aber nicht vor steigenden Netzinstabilitäten gefeit.


Um das öffentliche, gesamtgesellschaftliche Bewusstsein zu diesem Thema zu heben, hat Herbert Saurugg im Sommer 2013 die Initiative 'Plötzlich Blackout' ins Leben gerufen. Der Spezialist für Informations- und Kommunikationstechnik spricht mit seinen Vorträgen Organisationen aus dem gesamten Bundesgebiet und in allen Gesellschaftsbereichen an – also im Behördenbereich, Bürgermeister, Einsatzorganisationen, Vertreter aus der Wirtschaft. So auch am 14. Februar im Sparkassensaal Bad Ischl.


Ein Gespräch mit Herbert Saurugg und Franz Hochdaninger, Pflichtbereichskommandant für Bad Ischl.

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Kommentare: 2
  • #1

    Petra Deister (Freitag, 21 Februar 2014 14:15)

    Aber wie passt das damit zusammen, dass es wohl Strom genug gibt. Hier http://www.energie-experten.org/experte/meldung-anzeigen/news/deutschland-steigert-stromexportueberschuesse-um-50-prozent-4320.html ist z. B. von einem gewaltigen Exportüberschuss die Rede. Wieso sollte es dann zu einem Blackout kommen?

  • #2

    Plötzlich Blackout! (Freitag, 21 Februar 2014 16:11)

    Danke für den Beitrag!
    Das ist, was viele Menschen nicht verstehen können. Auf der einen Seite wird von ständig neuen Rekordwerten bei der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen berichtet und auf der anderen Seite gibt es Leute, die vor dem Zusammenbruch des Stromnetzes warnen.

    Das Problem ist, dass im Stromversorgungssystem ein paar ganz wesentliche Rahmenbedingungen zu jeder Zeit erfüllt sein müssen, damit es einwandfrei funktioniert.
    Die wichtigste lautet, dass zu jedem Zeitpunkt das Angebot (Erzeugung) und die Nachfrage (Verbrauch) gleich sein müssen. Das war im bisherigen System relativ einfach steuerbar. Durch den massiven Ausbau der dezentralen Erzeugung wird das aber immer schwieriger. Nicht nur das es nun in Deutschland statt 1.000 Erzeuger (wie vor 10 Jahren), sondern nun über 1,3 Millionen gibt, weisen diese auch noch erhebliche Schwankungen in der Erzeugung auf. Da reicht es eben nicht, dass über längere Perioden (Monate und Jahre) ein Stromüberschuss erzeugt wird. Und nicht nur das, auch der Überschuss muss irgendwie abtransportiert werden - und das stellt derzeit wohl die größte Gefahr für das europäische Versorgungssystem da - wenn kurzfristig zu viel Strom im Netz ist. Denn das könnte speziell an sonnigen Tagen zu gefährlichen Kettenreaktionen führen.

    Es ist auch nicht nur ein Problem der erneuerbaren Energien, sondern wie die Erzeugungsanlagen in das bestehende System implementiert werden. Und die unterschiedliche Geschwindigkeit zwischen dem Ausbau der dezentralen Erzeugung und den restlichen Anpassungserfordernissen (Speicher, Netze, Strombedarfssenkung).

    Mehr dazu gibt es auch noch bei den sonstigen Blogeinträgen.