Gänsebraten-Blackout: Windige Weihnachten

Quelle: heise.de

 

Windstrom brät die deutsche Weihnachtsgans und die hiesigen AKW versorgen Österreich und die Niederlande

Irgendwie scheint die alljährliche Warnung vor dem Gänsebraten etwas aus der Mode zu kommen. Zu den Ritualen des Weihnachtsfestes gehörte bisher die nicht ganz ernst gemeinte Mahnung der Stromwirtschaft, der beliebte Weihnachtsbraten würde das Stromnetz und die Erzeugungskapazitäten an ihre Grenzen bringen.

Hintergrund war freilich weniger die Gefahr eines Blackouts, als dass man nur ein wenig auf sich aufmerksam machen wollte. Ein ernstes Problem hat es nie gegeben, da das Gros des deutschen Stromverbrauchs nun einmal nicht auf die privaten Haushalte entfällt. Im letzten Jahr blieb zum Beispiel am 24.12. und 25.12. der Verbrauch auch zur Spitzenzeit deutlich unter 60 Gigawatt (GW). Zum Vergleich: An einem Werktag im Winter kann er in der Spitze bis zu 82 GW betragen.

 

Seit dem Abend des 23. liefern Windkraftanlagen durchgängig über 20 GW und werden, wie es derzeit aussieht, auch noch bis in den Abend hinein auf diesem Niveau weiter liefern (siehe erste Abbildung).

Kommentar

Einmal mehr ein Artikel, der darauf hinweißt, dass die Gesamtzusammenhänge nicht verstanden werden. Es geht eben nicht um zu wenig Strom, sondern um ein zuviel an unsteuerbaren Strom. Noch ist die Gefahr nicht gebannt. Leider wird man dem erst glauben schenken, wenn es zu spät ist ...

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